04. August 2013

BEACH LIBRARIES

Nach meiner freien Sommerzeit springe ich heute zurück in meinen Blog und freue mich, mit Ihnen wieder in Kontakt zu sein.

Falls Ihr Sommer-Urlaub ebenfalls schon vorbei ist, fragen Sie sich vielleicht wie ich, welche inneren Bilder das Urlaubsgefühl in uns bewahren können. Eine individuelle visuelle Trutzburg sozusagen – gegen den Bildersturm aus der Arbeits-Außenwelt.

Mein Vorschlag: Bilder von beach libraries. Am Strand im Sand aufgestellte Regale, in denen eine Menge Bücher zum Ausleihen für die klassische Strandlektüre vorhanden sind.

Durch Zufall bin ich auf die Strandbibliothek von Albena Resort in Bulgarien gestoßen, die es bereits seit drei Jahren gibt. Hier kann man kostenlos tausende Bücher in allen möglichen europäischen Sprachen ausleihen.

Dann gibt es die Brighton Beach Library, eine Bibliothek in Brooklyn sowie die niederländische Strandbibliotheek in IJmuiden, eine saisonale Ablegerin der dortigen Velsen Library.

“We have to re-invent ourselves,” sagt die Koordinatorin Maaike Cortlever der BBC. “We have a big beach here with lots of summer homes, so people can get their books on the beach.” Im Übrigen ohne großen Verwaltungs- oder Pfand-Aufwand. Es wird stattdessen auf Vertrauen gesetzt, dass die Bücher wieder zurückgebracht werden.

Anscheinend gab es auch mal eine IKEA-Werbung mit einer fiktiven Strandbibliothek, bestehend aus einer langen geschlängelten IKEA-Regalwand. Daraufhin haben viele Menschen haben nachgefragt, wo diese Strandbibliothek zu finden sei.

Hört sich nach Trend an, finde ich. Und würde doch durchaus auch zu all den Strandbars und aufgeschütteten Sand-Sommerplätzen in Berlin passen. Vom Wannsee und anderen Badeseen ganz zu schweigen. Ist aber offensichtlich Zukunftsvision. Denn der Suchbegriff „Strandbibliothek Berlin“ spuckt keinerlei Suchergebnisse aus. Stattdessen werde ich gefragt, ob ich nicht vielleicht „STADTbibliothek“ statt „STRANDbibliothek“ gemeint habe.

Ich werde die Suchanfrage nächstes Jahr im Sommer wiederholen. Und wer weiß: vielleicht fällt das Ergebnis anders aus.

 

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