EIN BUCH SCHREIBEN, UM EINE NEUE WELT ZU ERKUNDEN
Cornelia Funke, die „erfolgreichste Autorin Deutschlands“ (Kriterium des Erfolgs? Auflagenhöhe!), die seit fünf Jahren in Los Angeles (übrigens im ehemaligen Haus von Faye Dunaway) wohnt, hat in dieser Woche weltweit zeitgleich den ersten Band ihrer neuen Romanreihe „Reckless“ auf den Markt gebracht. Interessant dabei ist, dass sie zum ersten Mal ein Buch gemeinsam mit jemand anderem entwickelt hat, nämlich dem Filmproduzenten Lionel Wigram. So kann man sich vorstellen, dass bei der Entwicklung auch Überlegungen zur Verfilmbarkeit eine Rolle gespielt haben. Beide waren eigentlich an einer E.T.A. Hoffmann-Idee dran. Dabei haben sie „eine ganz eigene Welt entwickelt und ich hatte Lust, sie in einem Buch zu erkunden.“ Ist das nicht eine schöne Formulierung? Ein Buch zu schreiben, um eine Welt zu erkunden.
Die beiden haben monatelang jeden Tag mehrere Stunden an der Geschichte gearbeitet, Figuren und Motive diskutiert etc. Erst dann hat Funke mit dem Schreiben begonnen. Könnte Ihnen ein solches Vorgehen ebenfalls gefallen? Oder würden Sie es nicht aushalten, so lange zu warten?
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