LESEN AUF DEM STILLEN ÖRTCHEN
Mit zwei Vermutungen in meinen Blogbeiträgen der letzten Wochen lag ich falsch.
Erstens: Es gibt Menschen, die den Ausdruck „gespannt wie ein Flitzebogen“ im Alltag durchaus und selbstverständlich verwenden (im Ausgleich zu anderen, die den Ausdruck noch nie gehört haben).
Und zweitens: Es gibt Menschen, die noch niemals auf der Toilette gelesen haben. Vom Schreiben also ganz zu schweigen.
Folgenden mail-Ausschnitt einer Klientin will ich Ihnen nicht vorenthalten. Sie schreibt in Bezug auf private und öffentliche Toiletten:
„Sowohl an dem einen, als auch am anderen mich dem Lesen oder Schreiben zuzuwenden (sei es auch nur eine SMS, eine Mail ) – schier unvorstellbar….Weder als eine Art „konspirative Handlung“ gegen den möglichen Rest der „Insassen“, noch als Möglichkeit, Zeit so effektiv wie möglich zu nutzen. (…) Ich würde mich ebenso wenig zum Lesen oder Schreiben auf den Behandlungsstuhl eines Zahnarztes setzen und auch das Auto auf dem Weg durch die Waschstraßenbürsten wäre nicht der rechte Ort.“
Was mich allerdings freut: Im Rahmen (m)eines Experiments würde sie das durchaus ausprobieren.
Und wenn ich so nachdenke: ich kenne eine Kieferorthopädin, in deren großen wunderbar luftigen Behandlungsraum mehrere Behandlungsstühle aufgestellt sind. Alle bequem und mit Blick aus dem Fenster. Eigentlich ideal zum Schreiben…
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