24. Mai 2014

AUSGESETZTE BÜCHER

amy jenkinsIn dieser Woche ist es endlich mal wieder passiert!

Jahre ist es her, dass es das letzte Mal passiert ist (in einer Stadt, in der ich zu Besuch war, ich weiß nicht mehr, welche). Und seit damals denke ich sicherlich einmal im Monat „Na? Wann wird es wohl wieder soweit sein?“

In dieser Woche war es soweit. Ich stieg in eine U-Bahn und da lag es: ein Buch, allein gelassen. Ausgesetzt. Ausgelesen. Ausgestoßen. Oder schlicht und ergreifend vergessen.

Es hatte eine ganze Sitzbank für sich, niemandem schien es aufzufallen und die Botschaft war ganz klar: es hat auf mich gewartet.

Eine strahlend weiß gekleidete, lachende Frau auf dem Cover eines Goldmann-Taschenbuchs.

Titel: Amy Jenkins – Honeymoon.

Da lag es und strahlte mich an. Also nahm ich mich seiner an und begann gleich zu lesen. Dass es vermutlich nicht zu meiner neuen Lieblingslektüre werden würde, war mir zwar klar, aber das spielt bei solch einem Ereignis überhaupt keine Rolle. Und da mich „erste Sätze“ von Romanen immer besonders interessieren, war ich gespannt.

Und damit Sie ebenfalls etwas gespannt sind, notiere ich Ihnen hier drei Sätze aus diesem Roman. Und wenn Sie Lust haben: raten Sie doch mal, welches der allererste Satz des Buches ist:

1. Ich ging gar nicht erst zu Bett.

2. Wir sitzen in dieser weißen Luxuslimousine, die durch belebte Samstagabendstraßen schnurrt.

3. Als ich am Nachmittag in La Posada eine Ewigkeit unter der Dusche stand, hoffte ich, dass es helfen würde.

Wer mir als erstes die richtige Lösung mailt, bekommt das Buch geschenkt. (Natürlich nur, wenn er/sie will!)

Denn ich denke mir, dass dieses Buch gern weiterreisen möchte.

Notfalls lege ich es auf eine einsame U-Bahn-Bank, setze mich in Beobachtungsposition und warte, bis jemand sich das Buch schnappt und vielleicht diesen ersten Satz zu lesen beginnt…

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