01. Dezember 2013

EIN HUHN NAMENS ANGELA MERKEL

O.k., heute also zu Jonas Jonasson und seinen beiden mehr oder weniger identischen Büchern. Nicht nur in Bezug auf äußere Aspekte wie Titel und Cover, sondern auch, was die Grundidee betrifft: Eine sympathische Hauptfigur ändert die Weltgeschichte, ohne es zu wollen. Erzählt in einem Plauderton mit gesellschaftskritischen Einsprengseln.

Wer nach dieser auffallenden Parallelität fragt, bekommt die diplomatische Antwort: Na, weil es derselbe Autor sei!

Ein Autor, der nach einem Burn-out mit 47 Jahren beschlossen hat, ein anderes Leben zu leben. Als Beruf habe er „Bestsellerautor“ gewählt. Von 9 Uhr morgens bis 3 Uhr nachmittags sitze er in seinem Schreibhäuschen im Garten und kümmere sich den Rest des Tages um seinen Sohn.

Ich bewundere diese Konsequenz durchaus und dennoch ist es auffällig, wie er diese biografischen Infos im selben Plauderton erzählt. Authentisch oder ebenfalls Marketingstrategie?

Und was ich mich außerdem frage: wieso seine Bücher ausgerechnet in Deutschland am erfolgreichsten sind. Was sagt das über unsere Mentalität aus?

Jonasson ist uns Deutschen natürlich dankbar und drückt diesen Dank in einem seiner zahlreichen Interviews wiederum auf seine typische Art und Weise aus: er überlege, ob er eines seiner Hühner Angela Merkel nennen solle…

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